Sommerlektüre gewünscht? Das sind unsere meistgeklickten Fachnewsletter-Beiträge von 2021/2022

Bereits über ein Jahr berichtet Ernährungsexpertise mit dem monatlichen Fachnewsletter von verschiedensten Themen in der Ernährungsforschung. Seit Beginn des Weiterbildungs- und Dienstleistungsangebots für medizinisches Fachpersonal konnten zahlreiche Abonnentinnen und Abonnenten wie Ernährungsberater/innen, Ärztinnen/Ärzte und andere Gesundheitsfachpersonen überzeugt werden. Interessante Studienergebnisse von A wie Adipositas bis Z wie Zöliakie werden thematisiert und kritisch vom Team analysiert. Der digitale Fachnewsletter beinhaltet 3-4 Studien-Zusammenfassungen pro Monat, welche auf unserer digitalen Mitgliederplattform 365 Tage im Jahr abruf- und herunterladbar sind. Jeder Beitrag ist in innerhalb von 10 Minuten les- und hörbar (PDF und Audio)!

1. Platz: Süssstoffe und Auswirkungen auf die Gesundheit – wo stehen wir?

Könnten non-nutritive Süssstoffe trotz gerin­gem Kaloriengehalt das Körpergewicht erhö­hen? Die langfristigen Effekte von Süssstof­fen auf unsere Gesundheit sind noch nicht vollumfänglich erforscht. Das Thema wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Diese Studie wagt den Versuch, einen Über­blick über die Literatur innerhalb von 10 Jah­ren zu gewinnen. Was sind die Zusammen­hänge von Süssstoffen, Appetit und Verän­derungen des Körpergewichts? Die kurze Antwort lautet: wir wissen es (noch) nicht.

2. Platz: Nährstoffaufnahme und Laborwerte mit pflanzlicher Ernährung

Eine Ernährung reich an pflanzlichen Lebensmitteln bie­tet durch eine höhere Aufnahme an diversen Nähr­stoffen wie Nahrungsfasern, PUFA, Folsäure, Vitamin B1, B6, C, E und Magnesium gesundheitliche Vorteile. Einzelne Nährstoffe müssen jedoch im Auge behalten und ggf. substituiert werden. Dazu zählen EPA, DHA, Vitamin B12, D, Calcium, Eisen, Zink und Jod. Dies ist eine weitere Studien-Zusammenfassung zur Themenreihe vegane/vegetarische Ernährung 2022.

3. Platz: Hashimoto Thyreoiditis und Ernährung

Diese Studie wurde durchgeführt, um ein qualitatives Ernährungsprotokoll (Diet4Hashi) für Betroffene von Hashimoto Thyreoiditis (HT) zu erarbeiten. Ernährungsberater/innen sowie Ärztinnen/Ärzte sollten damit für die Beratung nutzbare Daten erhalten. Es wird angenommen, dass mithilfe des erarbeiteten qualitativen Ernährungsprotokoll die Lebensmittelaus­wahl und Qualität der Ernährung optimiert werden kann. Damit könnte Adipositas verringert und metabo­lische Parameter, sowie die Lebensqualität bei Frauen mit HT verbessert werden. Die Studienlage um eine entsprechend angepasste Ernährung bei Hashimoto Thyreoiditis ist dünn.

4. Platz: Langzeitdaten Laborwerte von Vitaminen und Mineralstoffen nach bariatrischer Operation

Trotz weitverbreiteter Supplementierung liegen langfristige Eisen- und Vitamin B12-Mängel nach bariatrischen Operationen vor. Aktuell gibt es nur wenige Studien, welche Langzeitdaten zu Gewichtsverlauf und Ernährungszustand von Personen, welche sich einer bariatrischen Operation unterziehen, aufzeigen. Diese kleine Studie eines römischen Forschungsteams analysierte Daten in Bezug auf den Gewichtsverlauf und die Nährstoffe anhand der drei häufigsten bariatrischen Operationen in 8 Jahren. Bei ca. 81 % der Probandinnen/Probanden ermittelten die Forschenden einen Nährstoffmangel trotz guter Compliance der Einnahme von Vitamin- und Mineralstoff-Supplementen.

5. Platz: Pflanzliche Arzneimittel bei funktionellen gastrointestinalen Beschwerden

Die Bedeutung von pflanzlichen Arzneimitteln in der Behandlung von funktionellen gastrointestinalen Beschwerden nimmt zu. Leider gab es bis anhin wenig qualitativ gute Studien in diesem Bereich. Diese Studie von einem chinesischen Forschungsteam unter­suchte die Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln (PFA) bei funktionellen Magendarmstörungen in über 40 Studien aus der ganzen Welt. Einzelne klinische Studien legten nahe, dass PFA signifikante Ver­besserungen der Symptome im Vergleich zum Placebo und ähn­lich häufige Nebenwirkungen wie bei der pharmakologischen The­rapie aufweisen.